- Offizieller Beitrag
Leipzig – Dirk B. (39), der Kopf des illegalen Filmportals kino.to, hat gestanden!
Für sein Geständnis hatte das Gericht einen Deal vorgeschlagen: B. werde mindestens zu 4 Jahren und 6 Monaten, aber maximal zu 4 Jahren und 10 Monaten, verurteilt.
Nach einer halben Stunde Beratung mit seinen Anwälten stimmte der Angeklagte zu. Auch die Staatsanwaltschaft nickte die Abmachung ab.
B. gestand, dass alle Punkte der Anklage zutreffen. Sein Anwalt verlas die Erklärung seines Mandanten: „Die Anklage stimmt so in allen Punkten, B. bezweifelt die Strafbarkeit seiner Handlungen nicht und bedauert die Urheberrechtsverletzungen außerordentlich."
Demnach ist er für die gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzung in drei Fällen verantwortlich. Darin sind 1,1 Millionen Tateinheiten zusammengefasst, in denen er illegale Streaming-Links auf der Seite kino.to veröffentlichte. Insgesamt waren so 135 000 Raubkopien von Filmen, Serien und Dokumentationen zu erreichen.
In den langen Computernächten hatte sich B. als Autodidakt ein umfangreiches Wissen über das Internet und die darin liegenden Verdienstmöglichkeiten angeeignet.
Er kam auf die Idee, eine Datei-Tauschbörse wie Napster ausschließlich für deutschsprachige Links zu programmieren und gründete sein erstes dubioses Tauschportal „Saugstube“.
Das Portal war ein Erfolg und geriet ins Visier der Fahnder: Dirk B. wurde 2004 wegen Urheberrechtsverletzung vom Amtsgericht Leipzig zu 3450 Euro Strafe verurteilt.
Lehren zog er daraus nicht. Immer noch war er davon überzeugt, dass er sich mit dem Verlinken von Raubkopien in einer juristischen Grauzone bewegte.
2008 tauchte Dirk B. im Online-Untergrund ab, meldete im Königreich Tonga (Länderkürzel .to) die Seite „kino.to“ an und wurde damit zum Millionär.
Bis 2011 hat Dirk B. mit „kino.to“ über 6,6 Millionen Euro umgesetzt.
Quelle: Aktuelle Nachrichten -
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