Der Verkauf der Blog-Plattform Tumblr an den Internetriesen Yahoo zahlt sich nicht allein für dessen Gründer David Karp (26) aus. Auch seine Mitarbeiter profitieren: Der Deal macht offenbar einige von ihnen zu Millionären!
Den größten Reibach macht freilich der junge Chef. Karp hatte die Plattform 2007 gegründet, die es Nutzern leicht macht, Blogs zu schreiben und Inhalte miteinander zu teilen.
Diese Idee bringt ihm nun annähernd 300 Millionen Dollar ein.
Doch einer Studie zufolge sahnen auch seine Angestellten ab: ]Nach Berechnungen der Beratungsfirma PrivCo kassieren die ersten zehn Tumblr-Mitarbeiter, die nahezu von Anfang an dabei waren, im Schnitt etwa 6,2 Millionen Dollar. Die meisten der mehr als 170 Angestellten dürfen sich über 370 000 Dollar freuen. Yahoo hatte insgesamt 1,1 Milliarden Dollar für Tumblr auf den Tisch gelegt.
Kritiker formieren sich gegen den Kauf
Internetpionier Yahoo hat es vor allem auf die vielen jungen Leute abgesehen, die sich bei Tumblr tummeln. Doch gerade bei diesen Bloggern regt sich inzwischen Widerstand.
Ihre Furcht: Yahoo könnte das Wesen der Seite ändern.
In dem Blog
Meltdowns About Yahoo Buying Tumblr
warnten sie zum Teil mit Kraftausdrücken davor, die Website plötzlich betont familienfreundlich aufzuziehen oder Altersbeschränkungen einzuführen. Tatsächlich ist der Anteil erotischer Inhalte bei Tumblr höher als Yahoo lieb sein dürfte.
► Bereits am Wochenende, als Gerüchte über den Kauf die Runde machten, hatten Tausende Blogger Tumblr den Rücken gekehrt. Der konkurrierende Dienst WordPress berichtete am Sonntag, man habe in nur einer Stunde 72 000 Tumblr-Blogs übernommen.
Um die Wogen zu glätten, verspricht Yahoo-Chefin Marissa Mayer Tumblr auch weiterhin eine gewisse Autonomie.