Hallo Leute, ich muss in meiner Schule eine Biographie über mein Leben schreiben. Ich habe bald 1 Kapitel über mein Leben fertig und zwar geht es dort um Graffiti. Ihr könnt es doch mal durchlesen und mal eure Meinung schildern.
Achtung das Kapitel ist noch nicht fertig und wurde noch nicht korrigiert!
Der Weg eines Graffiti Writer
Jeder Mensch hat jeden Tag Kontakt mit mehreren Graffitis. So war es auch bei mir. Von Tag zu Tag wurde es immer interessanter für mich. Ich wollte wissen was das genau ist, und wie man so etwas Schönes „malen“ kann. Irgendwann kam ich auf die Idee meinen grossen Bruder zu fragen. Er klärte mich sehr gut darüber auf, endlich wusste ich wie man das macht und warum man es macht. Aber etwas Wichtiges was mir mein Bruder erzählt hatte, wollte ich nicht glauben. Und zwar dass die Konsequenzen sehr hoch sind wenn man erwischt wird. Trotz der Aufklärung meines Bruders hörte ich nicht auf ihn, und ging hoch in mein Zimmer und fing an zu zeichnen. Jeden Tag direkt nach der Schule ging ich nach Hause und übte Tag und Nacht. Nach ein paar Wochen kam die Zeit, als ich das erstemal eine Spraydose in der Hand hatte und illegal herum sprayte. Ich fand das Gefühl einfach unglaublich. Schnelles Herzrasen, intensiveres Hören, schnelleres Arbeiten, Angst und Glück. Wenn man das alles zusammenpresst entsteht daraus ein super Adrenalinkick, den man nie mehr vergisst und einfach liebt. Auf jeden Fall dauerte es ca. 15 Minuten für ein paar Buchstaben, die ich an die Wand gesprayt habe. Viel zulange dacht ich mir. Kein Wunder, die Spraydosen die ich kaufte waren auch vom Supermarkt „Migros“. Als ich zuhause war ging ich direkt an meinen Computer und recherchierte ich im Internet über Spraydosen für Graffiti. Nach ca. 5 Minuten „harter“ Arbeit fand ich einen Shop in Zürich, der solche Spraydosen verkauft. Gleich am nächsten Tag ging ich mit dem Zug nach Zürich und kaufte mir ein paar solcher Spraydosen und dazu noch einen Tag-Stift. Glücklich ging ich wieder nach Hause und wartete darauf, bis die Sonne nicht mehr schien. Als es endlich so weit war ging ich vermummt von Wand zu Wand in Uster und sprayte meinen Szene Namen hin. Es war unglaublich. Dieser Druck war so unglaublich fest, dass der Lack von der Spraydose wie eine Pistolenkugel die gerade von einer Pistole abgefeuert wurde, herausflog. Und die Deckkraft von der Dose war so perfekt wie noch nie. So etwas hatte ich noch nie gesehen. 3 Minuten ging es und mein Graffiti sass perfekt an der Wand. Stolz ging ich nach Hause und schlief in meinem Bett ein. Am nächsten Tag als ich in die Schule ging sah ich meine Werke von der letzten Nacht. Ich war so glücklich und so voller Stolz, dass ich am liebsten allen davon erzählen wollte. Aber das ging ja nicht, da es illegal war. Also machte ich daraus ein sicheres Geheimnis. Wochen sind vergangen und es wurde für mich langweilig, immer dasselbe zu machen. Also beschloss ich mir einen neuen Szenen Name zu geben und nur noch auf Zügen zu sprayen. Ich übte wieder einmal Tag und Nacht, bis mein Peace einfach perfekt war. Als ich so weit war, fehlte nur noch eins, und zwar die Züge. Irgendwann kam ich auf die Idee solche, Zugstationen aufzusuchen und zu spionieren. Gesagt getan. In Zürich bei der Hardturmbrücke hatte es eine Zugstation. Ich beschloss, diese Station für paar Tage zu observieren. Schlussendlich lernte ich sehr Vieles über diese Station kennen. Wann und wo und wie lange die Securitas brauchten um ihre Runden um die abgestellten Züge zu machen. Und natürlich worauf sie achteten. Eines Tages als ich von Zürich nach Uster fahren wollte, sah ich beim Zürich Hauptbahnhof eine SBB Weste herumliegen. Ich nahm die Chance und packte sie mit ein. Bei einer Baustelle in Uster packte ich noch einen Helm mit ein. Am nächsten Tag machte ich einen Selbstversuch bei der Zugstation in Zürich. Ich lief bei den abgestellten Zügen herum und wartete darauf, bis mir ein Securitas entgegenkam. Genau als ich gehen wollte kamen ein paar Securitas mir entgegen. Als wäre ich ein normaler SBB Mitarbeiter sagten sie mir „Grüezi“ und ich ihnen natürlich zurück. Mir wurde klar dass es ein Kinderspiel wird dort zu sprayen also machte ich mich bereit für meine erste „geile“ Aktion. Eine Woche lang überlegte ich mir was ich auf einen ganzen Zugwagen sprayen sollte. So viele Skizzen wie bei dieser Woche hatte ich noch nie gezeichnet. Das Zeichnen hat bei mir so viel Energie gekostet das ich fast jeden Morgen verschlafen in die Schule kam. Es war eine harte Woche für mich allerdings hatte sich das Arbeiten sehr gelohnt wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Auf jeden Fall als ich meine Skizze für den Zugwagen bereit hatte ging die Aktion endlich los. Ich packte 2 Taschen voll mit Spraydose ein, ein paar Kleider und eine kleine Klappleiter nahm ich auch noch mit. Um ca. 23:00 fuhr ich mit dem Zug von Uster nach Zürich. Als ich in Zürich angekommen war lief ich vom Zürich Hauptbahnhof Richtung der Zugstation und wartete noch ca. 2 Stunden im Dunkeln. Als die Luft rein war ging es los, ich rannte über die Gleise bis zu dem Zugwagen und fing direkt an. Nach ca. 30 Minuten war der ganzen Zugwagen komplett mit Farbe überdeckt. Noch ein Foto, und dann ging ich sehr schnell weg vom Tatort. Über die Gleise zurück und dann noch einen letzten Blick auf den supergeilen Zugwagen bevor ich um die nächste Ecke zische. Ich lief dann an den Oberenletten und schoss die Taschen, Spraydosen, Kleider und die kleine Klappleiter in das Wasser. Danach verbrachte ich die Nacht in Zürich und „tagte“ noch ein bisschen herum. Als der Morgen anbrach ging ich zurück mit dem Zug nach Uster und ging dreckigen Händen und mit einem fetten Grinsen schlafen. Wochen, Monate ging es so weiter und ich wurde immer unvorsichtiger. Mein Bruder teilte mir noch mit einem festen Ton mit das Graffiti süchtig machen kann und man immer unvorsichtiger wird. Aber ich wollte es nicht glauben, also machte ich weiter und weiter. Irgendwann war meine Sucht so gross das es mir langsam egal war wo und wann ich gesprayt habe. Ich kann mich noch gut erinnern wie ich in einem Zug Richtung Uster sass und ich dort „eiskalt“ vermummt herumgesprayt habe. Aber wenn ich ehrlich bin, das Gefühl war unglaublich geil. Von da an wusste ich, dass ich Lack in meiner Blutbahn habe und Graffiti niemals vergessen werde. Ich fand es so geil, dass ich es jeden Tag brauchte. Ich wollte Fame, Respekt und das man mich überall kennt. Also kam ich auf die Idee in Uster den ganzen Bahnhof zu besprayen. Auch mit Erfolg! Jeder redete nur noch über meine Graffitis. Aber das war mir nicht genug, ich wollte hoch hinaus. Also brach ich in fast jedes Hochhaus in Uster ein und ging ganz hoch hinauf auf das Flachdach und verewigte mich dort. Auch auf einen Baukranen ging ich mal hoch und sprayte bei den Werbetafeln meinen Szene Name hin. Darauf bin ich besonders stolz. Das höchste liegende Graffiti in Uster ist von mir. Immer das gleiche zu Sprayen wurde mir langweilig und kreativlos also dacht ich mir einen eigenen Charakter aus, der auch verdammt geil war. Ich sprayte ihn in ganz Uster, Dübendorf, Wallisellen, Zürich, Dietikon etc. herum. Doch dann brach die schlechte Zeit für mich ein. An einem Abend in Uster unter dem Nashornkreisel bei der Unterführung sprayte ich mein Charakter hin. Das geilste Peace in Uster auf jeden Fall. Ich brauchte dafür ca. 10 Minuten mit einem fetten Schriftzug in Wildstyle. Aber dann hörte ich ein paar Männer und es waren Securitas Leute. Ich war so etwas von geschockt das ich all meine Spraydosen und mein Fahrrad dort liegen liess und einfach panisch wegrannte mit Erfolg. Aber ab da an wurde mir bewusst, ich werde in ein paar Tagen von der Polizei geschnappt. Und es war auch so! Als ich in Uster beim Bahnhof herumlief sah ich die SBB Bahnpolizei mit ihren Streifenwagen herumfahren. Sie suchten mich! Als ich es bemerkte rannte ich Richtung Illuster und warf meine Skizzen in einen Briefkasten. Doch dann um die Ecke waren ca. 5 Polizeibeamte und mit einem Polizeihund auf mich am Warten. Mit Handschellen abgeführt in den Bau. Ein paar Tage war ich in Untersuchungshaft bis eine Richterin sagte ich müsse in ein Timeout in Luzern auf den Bauernhof arbeiten gehen. Das kackte mich ziemlich an aber ich ging mit. Bei der fahrt sah ich bei Luzern City die Hall of Fame. Die Graffitis die es dort hatten waren so übel krass geil das ich gerade wieder Lust dazu hatte. Angekommen beim Bauernhof ging ich direkt in mein Zimmer und überlegte mir einen neuen Szene Name und zeichnete auch Skizzen. Als ich es hatte ging ich Farbe, Spraydosen klauen und ging in das Dorf Wände bemalen und besprayen. Am nächsten Tag haute ich von dem Bauernhof ab und ging in den Migros und klaute mir dort irgendwelche Stifte und was zu Essen. Als ich es hatte ging ich direkt raus und Tagte alles zu. Schulhäuser, Bushaltestellen, Kirchen, Fenster einfach alles. Mir wurde es in Luzern zu langweilig also fuhr ich dann mit dem Zug wieder nach Uster. Dort angekommen wartete die Polizei wieder auf mich und brach mich wieder auf den Bauernhof zurück. War das ein scheiss Gefühl. Aber als ich mal wieder angekommen bin ging es keine 1 Stunde und ich war wieder in einem Zug Richtung nach Hause. Als ich Zuhause angekommen bin sagte mein Vater ich darf wieder hier bleiben. Darüber freute ich mich natürlich. Mit dem Sprayen hatte ich eine Pause eingelegt aber Skizzen gezeichnet habe ich immer noch. Irgendwann wurde es Mai und ein paar Kumpels rufen mich nach Zürich. Ich ging natürlich mit. Vermummt schoss ich Gegenstände gegen die Polizei, bis ich verhaftet wurde. Wieder einmal war ich 3 – 4 Tage in Untersuchungshaft. Als ich zur Jugendstaatsanwaltschaft musste sagte sie mir dass ich in den richtigen Jugendknast müsse bis ich in der Dominikanischen Republik bin. Ich verbrach meine Tage im Jugendknast Limmattal und ging schlussendlich mit dem Flugzeug in mein Mutterland ohne ein Wort Spanisch zu können. Als ich anfing Spanisch zu lernen entdeckte ich ein paar Freunde die mir das Genussmittel Marihuana zeigten. Als die 15 Monate um waren ging ich wieder zurück in die Schweiz.