Sehr geehrter Herr. Crono
Der Anime, den ich zuletzt gesehen habe, ist Samurai Champloo:
In der Melange aus Hip-Hop und Martial Arts treffen zwei gegensätzliche Samurai - Mugen, ein zielloser Kämpfer und Jin, der besonnene Samurai auf Reisen - auf Fuu, eine Frohnatur von Mädchen, die auf der Suche nach dem Samurai, der nach Sonnenblumen duftet ist. Gemeinsam macht sich das ungleiche Trio auf eine abenteuerliche Reise durchs Japan der Edo-Periode. Diverse künstlerische Freiheiten gestalten selbiges jedoch nicht wirklich so traditionell, wie man es für diese Zeit erwartet hätte.
In der ersten Sequenz treffen die 3 Hauptcharaktere aufeinander, welche dann nach einigem Hin und Her zusammen auf Reisen gehen und dabei so einige Abenteuer erleben, auf der Suche nach dem ominösen Sonnenblumen-Samurai. Doch als Ronin (herrenlose Samurai) haben Mugen und Jin sowie ihre Begleiterin es nicht leicht, oft müssen sie gucken, wie sie das Geld für eine Unterkunft oder die nächste Mahlzeit auftreiben. Leider läuft das meist nicht so wie geplant und sie geraten dabei in irgendwelche lokalen Rangeleien und Machtkämpfe, die sie mehr oder weniger gewollt letztlich auch lösen.
Der Anime läuft in der ersten Hälfte dementsprechend sehr episodisch ab und die Story wird zwar sehr wenig vorangetrieben, aber ab der zweiten Hälfte, wenn dann endlich die Vergangenheiten der Hauptcharaktere aufgedeckt werden, nimmt der Anime immer mehr an Spannung zu und man mag gar nicht mehr aufhören zu schauen.
Der Soundtrack besteht (zur Epoche unpassend) aus Hip-Hop-Tracks, was sich auch im Opening wiederspiegelt oder wenn mitten in einer Folge mal random zwei Typen auftauchen und vor einer unseren Helden drohenden Gefahr rappen, was dann einfach nur zum Schießen ist (für mich zumindest).
Der historische Hintergrund wird (trotz künstlerischer Freiheiten) gut wiedergegeben, der Anime spielt zur Zeit der Abschottung Japans vor der Außenwelt und das einzige Tor zur Welt ist die Hafenstadt Nagasaki, es wird viel auf das Leben zur damaligen Zeit eingegangen, die Situation der Samurai nach Ende des Bürgerkriegs ist verständlich und nachvollziehbar geschildert und mir als Liebhaber der japanischen Geschichte hat dieser Umstand sehr gefallen.
Alles in allem lässt sich sagen, wer auf coole Schwertkämpfe, eine packende Story mit geschichtlischem Hintergrund, sowie guten Hip-Hop-Soundtrack steht, für den ist Samurai Champloo durchaus einen (oder zwei oder drei) Blick/e wert. Und wer danach immer noch nicht genug von Samurai hat, kann ja mal in Gintama reinschauen
Mit freundlichen Grüßen.
Akura