Alles anzeigenJa hallo, ich wollte nur mal fragen ob es Lehrern bei uns erlaubt ist, die Facebook Accounts der Schüler zu durchsuchen.
Also meine Geschichte:
Meine Lehrerin rief meine Mutter an, dass sie in die Sprechstunde kommen soll.
Als es so weit war, holte sie mich und ich musste dabei anwesend sein. Ok, sie zeigte mir meine Facebook Posts, wie ich sie mit ihrem
Spitznamen beleidige (hat nicht wirklich Ähnlichkeit mit ihrem echten Namen). Sie meinte, wenn ich es nicht lösche bringt sie es zur Polizei.
Ok, nur war der Post vor über 15 Monaten, wo ich noch nichtmal 14, also strafmündig war. Allein das war also reinster Unsinn. Sie hat auch andere Facebook Accounts
von Schülerinnen und Schülern dursucht, einer sagte sie, sie solle nicht so viele freizügige Bilder von sich posten und sich mehr um die Schule kümmern (sie sagte das
vor der ganzen Klasse).
Nun stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt erlaubt ist, dass Lehrer unseren Facebook Account aufsuchen und (gezielt) nach Beleidigungen gegen sich suchen. Ich mein, sie musste ja 3 Ewigkeiten
nach unten Scrollen, bis sie den Post fand. Andere Frage ist, ob eine Anzeige überhaupt noch gültig ist, wenn ich es vor über nem Jahr gepostet hab, als ich noch nichtmal strafmündig war.
Du kannst nicht für das belangt werden, für was du zur Zeit des Ausübens keine Strafe bekommen hättest.
Wenn beim Meth Kochen erwischt wirst, es dagegen noch keine Gesetzte gab, direkt danach aber eins erlassen wirst, kannst du dafür nicht belangt werden. Du hast diesen Post noch zu dem Zeitpunkt veröffentlicht wo du zwar nicht Strafmündig bist, deine Lehrerin dich aber trotzdem anzeigen kann.
Das Strafgesetzbuch spricht nicht von "Strafunmündigkeit" sondern "Schuldunfähigkeit". Das Familiengericht kann aber ausserhalb eines Strafverfahrens Maßnahmen anordnen. Ärger kannst du für den Post zwar kriegen, aber auch ist das kein Fall, bei dem man jetzt davon ausgehen müsste, dass auf dich irgendwelche zivilrechtlichen Ansprüche zukommen würden.
Und ganz egal ob, oder ob Lehrer es nicht dürfen: Ich finde das, was deine Lehrerin macht sehr gut. So lernt ihr, und besonders die, von dir benannte Schlampe, dass man nicht alles im Internet publik machen sollte.