Unter dem Vorwurf der Spionage stehen ein 28-jähriger und ein 33-jähriger Angesteller des Spiele-Entwicklers Bohemia Interactive. Das tschechische Studio ist für die knallharte Militärsimulation ARMA und die Zombie-Mod DayZ bekannt
Unerlaubte Aufnahmen von Militäranlagen
Dem Bericht der griechischen Zeitung News 247 zufolge wurden die beiden Tschechen vom griechischen Militär auf der Insel Limnos aufgegriffen. Die Entwickler führten Kamera und Camcorder mit sich, auf denen Foto- und Videoaufnahmen von griechischen Militäranlagen gespeichert waren. Angeblich sollen die Aufnahmen als Referenz für den dritten Teil der ARMA-Reihe dienen, welcher sich in dieser Gegend abspielen wird.
Entwickler befanden sich auf Urlaubsreise
Marek Spanel, CEO des tschechischen Entwicklerstudios, teilte netzwelt per E-Mail mit, dass die Verhaftung der Wahrheit entspreche. Weiter führte er an, dass die beiden Kollegen auf Limnos lediglich ihren Urlaub verbrachten und nicht zu Recherchezwecken vor Ort waren. Außerdem respektiere das Studio geltende Gesetzgebung und werde niemals illegale Wege beschreiten, um an Informationen zu gelangen, so Spanel.
Sollte es zu einer Verurteilung der beiden Spiele-Entwickler kommen, könnte das im schlimmsten Fall eine Gefängnisstrafe von 20 Jahren bedeuten, wie ein ähnlicher Fall belegt.
ARMA 3 schickt Spieler in den virtuellen Krieg auf die Insel Limnos. Seit geraumer Zeit herrschen auf den Ägäischen Inseln politische Spannungen zwischen der Türkei und Griechenland. Immer wieder kommt es zu Verletzungen des griechischen Luftraums durch türkische Kampfflieger.
Quelle: ARMA 3: Entwickler wegen Spionagevorwürfen verhaftet - NETZWELT