Sulake
Paul LaFontaine verlässt Sulake
Im
September 2011 übernahm Paul LaFontaine die Geschäftsführung von Sulake
und wurde damit zum obersten Chef der Habbo Hotels. Vor ihm hatte Timo
Soininen das Habbo über zehn Jahre hinweg geleitet. Der Neue, Paul
LaFontaine, vollzog während seiner Amtszeit einige radikale Änderungen.
Heute, nach 15 Monaten, gab er seinen Abschied bekannt. Paul LaFontaine verlässt Sulake.
Rückblickend spricht Paul von einer aufregenden Zeit. Er weist auf
die Hoch und Tiefs hin, die er gemeinsam mit seinem Team erlebt hat. Als
besonders Wichtig bezeichnet er die Kommunikation mit den Habbos. Es
hat ihn beeindruckt, wie die Community in schwierigen Zeiten zusammen
gehalten hat und stets die eigenen Forderungen klar formulieren konnte.
Die „Stimme der Community“ ist für ihn die Stärke des Habbos. Und so
bezeichnet er die Hotels auch als eine der „lebendigsten und
energiereichsten“ Communitys im Internet.
Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin ist bisher nicht bekannt.
Jedoch versichert Paul LaFontaine, dass sich das Habbo Team auch in
Zukunft gut um die Habbos kümmern wird. Die Beteiligungsmöglichkeiten
sollen weiter gestärkt werden und der „Geist des alten Habbos“ neu
auferstehen. Auch das Habbo-Team bedankt sich bei Paul LaFontaine für
seine Zeit als Geschäftsführer bei Sulake und wünscht ihm alles Gute für
die Zukunft.
Ein HabboTimes-Kommentar zum Abschied von Paul LaFontaine:
Abseits
der offiziellen Ankündigungen von Paul LaFontaine und dem Habbo-Team
fällt das Zeugnis für Paul LaFontaine desaströs aus. Niemand steht so
sehr für den Niedergang des Habbo Hotels, wie er. Niemand hat den Geist
des Habbos so sehr mit Füßen getreten, wie er. Die Besucherzahlen haben
sich in seiner Amtszeit fast halbiert. Viele Habbos haben das Hotel
inzwischen verlassen. Das Habbo liegt am Boden und nicht wenige sehen es
kurz vor der Auflösung. Dafür trägt Paul LaFontaine die Verantwortung —
er war der Geschäftsführer.
Paul LaFontaine ist zudem so sehr zum Inbegriff des geldgierigen
Managers geworden, wie niemand vor ihm. Er war es, der die ständige Lüge
vom „alten Habbo“ wie eine Monstranz vor sich hertrug und im gleichen
Moment alles zu Scherben zerschlug, was ihm in den Weg kam. Er hat das
Habbo nie verstanden. Er war nie der Richtige für den Job. Eine bunte
Pixelwelt für Kinder braucht auch Fantasie und nicht nur BWL und Blabla.
Paul gefiel sich in der Rolle des großen Krisenmanagers, Strategen
und Erlösers. Was hat er über Twitter nicht alles versprochen. Wie oft
hat er vom Neuanfang gefaselt. So groß die Zahl der Ankündigungen, so
groß auch die Zahl der Enttäuschungen. Er war wie ein Kapitän ohne
Karte, ohne Ziel.
Mehrere hundert Personen haben aufgrund seiner neuen Strategien ihren
Job verloren. Auch deswegen ist im Sulake-Team die Stimmung so schlecht
wie nie. Vorbei sind die Aufbruchs- und Erfolgszeiten, in denen das
Habbo eine der stärksten Communitys im Internet war. Wenn Paul
LaFontaine nun vom Habbo spricht, als eine der „lebendigsten und
energiereichsten“ Communitys im Internet, dann klingt das wie ein
schlechter Witz oder ein Nachruf. Ist es ein Nachruf, dann war Paul der
Totengräber.
Endlich ist er weg, möchte man sagen. Und doch sind die Zweifel groß,
ob das Habbo noch zu retten ist. Ob er nicht schon zu viel zerstört
hat. Wäre es so, dann fällt es schwer, ihm diesen Abgang nun zu gönnen.
Nein, er hätte es verdient, bis in die Tiefe des Abgrunds am Steuer zu
stehen. Ein guter Kapitän verlässt das sinkende Schiff zuletzt. Aber der
feine Manager folgt als erstes dem Aufruf: „Rette sich, wer kann!“.