Mit einer „Armee von IT-Anwälten im Rücken“ eröffnet
Kim Schmitz alias Kim Dotcom in Kürze seinen neuen Filesharing-Dienst.
Den Vorgänger Megaupload hatten US-Behörden geschlossen. Das wird laut
Schmitz nicht wieder vorkommen.
Megaupload-Gründer Kim
Dotcom will seine neue Daten-Plattform schwerer angreifbar machen. Der
Dienst Mega, der am Sonntag starten soll, werde seinen Nutzern
Verschlüsselung „auf militärischem Niveau“ bieten, kündigte Dotcom an.
Die neue Daten-Plattform sei legal und rechtlich abgesichert, wofür
„eine Armee von IT-Anwälten“ gesorgt habe.
Vor einem Jahr hatten US-Behörden Megaupload massive Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen und die Plattform vom Netz genommen.
Dotcom – der in Deutschland unter seinem ursprünglichen Namen Kim
Schmitz bekanntgeworden war – kam in Neuseeland nach einer Razzia für mehrere Wochen in Untersuchungshaft. Die Entscheidung über seine Auslieferung an die USA zieht sich hin, auch wegen rechtlicher Fehler der neuseeländischen Behörden.
„Wenn ich den Kampf weiterführen muss, werde ich es tun“
Dotcom
gibt sich kämpferisch: „Wir haben nichts Illegales getan. Wir werden
das vor Gericht beweisen. Es sollte keine Auslieferung geben.“ Für den
Fall einer Auslieferung sei er dennoch gewappnet: „Wenn ich diesen Kampf
in den USA weiterführen muss, werde ich es tun.“ Er wolle mit seiner
Familie in Neuseeland weiterleben, befürchte aber, von nun an unter
besonderer Beobachtung der Behörden zu stehen.
Megaupload war
eine Hosting-Plattform, bei der die Nutzer alle Arten von Daten
hochladen und abrufen konnten. Nach Angaben der US-Behörden wurde der
Dienst auch massenhaft dafür genutzt, illegal kopierte Filme und Musik
hochzuladen und über Internet-Links anderen zugänglich zu machen.
Megaupload verdiente dabei nach Darstellung der amerikanischen Ermittler
Millionen. Dotcom weist die Vorwürfe zurück Dotcom weist die Vorwürfe
zurück und spricht von politischer Einflussnahme und einer Kampagne der
Inhalte-Anbieter aus Film- und Musikbranche.
Alle möglichen Daten von allen für alle
Medienberichten
zufolge sollen die Nutzer bei Mega standardmäßig 50 Gigabyte
Speicherplatz bekommen. Für Gebühren von bis zu 30 Dollar pro Monat soll
es bis zu vier Terabyte Speicher und einen schnelleren Datendurchsatz
geben. Nach dem Aus von Megaupload konnte keiner der Nutzer mehr auf
seine Daten zurückgreifen, selbst wenn es sich dabei um legale eigene
Dateien handelte.
Quelle: FOCUS Online