Asteroid rast knapp an der Erde vorbei!

  • Deutsche Weltraum-Experten sagen: Mit dem Asteroiden „2012 DA 14“
    habe der Einschlag in Russland nichts zu tun. „Das ist etwas völlig
    anderes”, meldete sich ein Sprecher der europäischen Weltraumagentur ESA
    am Freitagmorgen zu Wort. „Flugbahn und Ort des Einschlages sprechen
    dagegen.”
    Denn: Der Brocken „2012 DA 14“ fliegt etwa 28 000
    Kilometer entfernt an der Erde vorbei. Klingt viel, ist kosmisch gesehen
    aber ziemlich knapp! Zahlreiche Kommunikations- und Wettersatelliten
    kreisen im geostationären Orbit in 36 000 Kilometern Höhe. Wird der
    45-Meter-Koloss einen von ihnen abschießen? „Höchst unwahrscheinlich“,
    sagt Rainer Kresken von der Weltraumorganisation Europäischen
    Weltraumbehörde (ESA). „Allerdings: Falls er einen erwischt, ist der
    Satellit garantiert Schrott.“
    Das Problem von Meteoriten, Asteroiden und Kometen im
    „Kleinformat“: Erst ab einer bestimmten Größe können die
    US-amerikanische Weltraumbehörde NASA und die ESA kosmische Geschosse
    sichten. Die Meteoriten-Teile, die in Russland verglühten, seien viel zu
    klein gewesen, als dass man sie hätte im Vorfeld entdecken können, sagt
    Heiner Klinkrad von der Abteilung Weltraumrückstände bei der ESA. „Wir
    können davon ausgehen, dass solche Objekte – höchstwahrscheinlich sind
    sie kleiner als zehn Meter – mittelfristig nicht von unseren Satelliten
    erkannt werden können”, sagte der Experte der ESA in Darmstadt.

    Es
    gibt einfach zu viele Flugobjekte, etliche von ihnen sind nicht größer
    als ein Staubkorn. Den Asteroiden „2012 DA 14“ haben Wissenschaftler im
    Februar 2012 entdeckt. Der fliegt heute Abend gegen 20.30 Uhr an der
    Erde vorbei. Mit guten Ferngläsern und Teleskopen ist er aber höchstens
    als helles Pünktchen in vielen Teilen der Welt zu sehen. Er kommt von
    Süden auf die Erde zu und ist zunächst nur auf der Südhalbkugel zu
    sehen.
    Von Deutschland aus wird der Asteroid nur schwer zu sehen sein.
    In
    Deutschland sind die Wetteraussichten trübe. Versuchen kann man es
    trotzdem: Gegen 20.40 Uhr wird „2012 DA14” am östlichen Horizont
    „aufgehen", im Sternbild Jungfrau. Dann zieht er in Richtung Norden.
    Laut des Deutschen Wetterdienstes könnte es im Osten des Landes
    Wolkenlücken geben. Über dem Rest des Landes wird aber wohl eine dichte
    Wolkendecke liegen. Wer will, versucht es noch mal am sehr frühen
    Samstagmorgen: Dann befindet sich der Asteroid in der Nähe des
    Polarsterns.
    Fürs Beobachten hat Gerhard Drolshagen,
    ebenfalls bei der ESA, einen Tipp parat: „Am besten sichtbar ist er mit
    einem guten Feldstecher zwischen 21 und 22 Uhr.” Schwierig dabei: „2012
    DA14” wird relativ schnell wandern. „Für einen Monddurchmesser braucht
    er etwa eine Minute.” Wenig später sei schon ein kleines Teleskop nötig.

    Die
    Wahrscheinlichkeit, dass grundsätzlich auch in Deutschland kosmische
    Geschosse einschlagen, sei laut Experten genauso groß wie im Fall
    Zentral-Russland. Wen es beruhigt...


    (Quelle: Bild.de)
    Mehr Informationen auf: Der nächste Brocken rast auf uns zu -
    News Ausland -
    Bild.de


    Kleine Nebenfrage: Seit ihr auf aufgeregt? bzw. habt ihr auch ein wenig Angst? Ich schon.. ;(

  • Seit Beginn der Aufzeichnungen ist kein derart großer Asteroid der Erde je so nahe gekommen. Zahlreiche Observatorien werden daher den Vorbeiflug beobachten. Die Nasa plant, eine 3D-Karte des kosmischen Brockens mit Radarhilfe anzufertigen. Eine Kollision mit einem Satelliten hält Yeomans für sehr unwahrscheinlich.

    Yeomans = Direktor des Nasa-Beobachtungsprogramms für erdnahe Objekte

    #Edit:
    Hiern Livestream von dem Ding.
    Weltall : Vorbeiflug von Asteroid 2012 DA14 im Livestream - Nachrichten Wissenschaft - Weltraum - DIE WELT

  • #Update :


    Wir leben noch! Der Asteroid „2012 DA 14“ ist an der Erde vorbei gerast, verschwindet jetzt wieder in der Tiefe des Alls.
    Um
    20.24 Uhr am Freitagabend erreichte der Himmelskörper seinen
    erdnächsten Punkt: In 27 357 Kilometern Entfernung sauste er an uns
    vorbei. Seine Geschwindigkeit: 28 000 km/h. Weltweit verfolgten Experten
    seine Flugbahn.
    Der Asteroid war dichter an der Erde als viele
    Satelliten und weit näher dran als der Mond. Zu sehen war er allerdings
    nur mit guten Ferngläsern. Dennoch ist in der Geschichte der modernen
    Astronomie noch kein Himmelskörper der Erde so nahe gekommen wie „2012
    DA14”.
    Nur Stunden zuvor war in Russland ein Meteorit eingeschlagen und hatte etwa 1200 Menschen verletzt.
    „Was
    für ein aufregender Tag”, sagte Nasa-Forscher Paul Chodas. „Das ist
    heute wie auf der Schießbahn mit gleich zwei Himmelskörpern.”
    Chodas
    schätzte den russischen Meteoriten auf einen Durchmesser von 15 Metern –
    ein Drittel von „2012 DA14”. „Wir sehen, was dieser Einschlag schon
    angerichtet hat und sind deshalb sehr froh, dass der Asteroid an uns
    vorbeipfeifft.”
    Quelle: Der nächste Brocken rast auf uns zu -
    News Ausland -
    Bild.de

  • Ich finde Bild kann man auch nicht immer Trauen!..
    Trotzdem ist es gut das er nur vorbei gerast ist. :up:

    Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.

  • Na ja, solch ein Asteroid wird wohl kaum die Erde zerstören (wohl eher die Menschen selbst).
    Bekriegen kann sich die gesamte Menschheit, aber ihre eigene Heimat zu beschützen, auf diesen Niveau befinden Sie sich noch nicht.

    „Die Zeit ist aus den Fugen" - Shakespeare

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