Was ist ein Emulator?
Ein Emulator ist ein Programm, welches auf dem Computer ausgeführt wird und dem Hotel Client vorgibt der originale Habbo Spielserver zu sein. Er öffnet dafür auf eurem Computer eine Tür, über welche die Habbo Clients eurer Besucher sich mit eurem PC, und anschließend dem Programm verbinden können. Je nachdem, was für eine Aktion der User gerade ausführt, reagiert der Emulator genau so, wie der originale Habboserver reagieren würde und ermöglicht so, das aktive Spielengeschehen im Hotel nachzuempfinden.
Emulatoren werden in der Regel in C# und - besonders früher - in Visual Basic geschrieben. Immer wieder gibt es Versuche auf andere Programmiersprachen wie Java oder C++ auszuweichen, von denen nur wenige für den produktiven Einsatz zu empfehlen sind. Alte Habbo Emulatoren wie der Debbo v3.5 Server benötigen keine MySQL Datenbank um die Spielinformationen zu speichern, sondern speichern diese in ganz normalen Textdatein. Modernere Spielserver ab v26 wie dem Holograph, Phoenix oder Azure Emulator benötigen eine MySQL Datenbank in welcher sie ihre Daten speichern können.
Ein Emulator emuliert, spielt also den originalen Habbo Spielserver nach. Sollte euch also einer versuchen, den originalen Habbo.de Emulator zu verkaufen, könnt ihr davon ausgehen, dass es sich bei dem Verkäufer um einen wenig retroaffinen User handelt, welcher so wenig Ahnung von der Materie hat, dass er den Unterschied zwischen Emulatoren und Servern nicht kennt.
Was ist ein CMS (Content Mangagement System)?
Ein CMS ist eine grafische Weboberfläche die einerseits dem Spieler eine Grundlage zum Betreten des Hotels bietet, auf der anderen Seite dem Betreiber der Webseite aber auch die Möglichkeit einräumt, den Inhalt auf der Seite benutzerfreundlich anzupassen. Letzteres ist für die Namensgebung ausschlaggebend. Ein CMS ist nicht Retrospezifisch, sondern regelmäßig im Internet anzutreffen. Nachrichtenseiten, genauso wie soziale Netzwerke und Blogs verwenden Content Mangagement Systeme für die Verwaltung ihrer Inhalte. Die wohl bekanntesten Content Management Systeme sind Typo3 und Wordpress.
Die bekanntesten Retro Content Management Systeme sind das HoloCMS, PHPRetro, ReCMS, AzureWeb und weitere. Um die Daten mit dem Emulator austauschen zu können empfiehlt sich immer die Verwendung von MySQL Datenbanken, auch wenn es Versuche gibt, Retro Content Management Systeme zu entwicklen, welche auch die Datenbanken älterer Habbo Server (wie Debbo v3.5; Dateibasiert) unterstützen.
Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Retro CMS in PHP Programmiert. Das entwickeln von Webseiten mit anderen dynamischen Programmiersprachen wie C# ist zwar möglich, wie das originale PhoenixCMS zeigt, jedoch nicht weit verbreitet.
Was ist eine (MySQL) Datenbank?
Eine Datenbank ist ein Programm, welches darauf spezialisiert ist, Daten effizient zu speichern und für den gezielten Abruf wieder bereit zu halten. MySQL ist hierbei ein Programm, welches von der Apache Foundation gegründet und anschließend von Oracle (dem Erfinder von Java) gekauft wurde. Die kostenlose Community Version ist sehr vielseitig einsetzbar und ermöglicht auch das speichern riesiger Datenmengen. Der Hauptunterschied zwischen der Bezahl- und Gratisversionen liegt darin, dass die Bezahlversion erweiternten Support, also Hilfe, bietet und eigentlich nur für Großkunden (wirkliche Firmen) Interessant ist.
Aufgrund dessen, dass MySQL Datenbanken deutlich effizenter arbeiten, als die Datenbanken aus alten Habbo Servern wie Debbo v3.5 finden diese inzwischen in jeden modernen Emulator Verwendung.
Sind Habbo Retros legal? Gibt es Retro Lizenzen?
Nein und leider nein. Retros sind nach §53 UrhG (Urhebergesetz) in Deutschland nicht erlaubt. Sulake räumt KEINEM Retrobesitzer entweder eingeschränkte oder uneingeschränkte Nutzungsrechte für ihre Werke ein, sofern diese für ein Retro verwendet werden. Fanseitenbetreiber für Fanseiten zu offiziellen Habbo Fanseiten räumt Sulake hier [Link öffnet help.habbo.de] eingeschränkte Nutzungsrechte ein.
Denkt bitte daran, dass Habbo Fanseiten nicht automatisch legal sind. Sulake räumt sich im Abschnitt 1, Absatz 1 das Recht ein, die Erlaubnis zur Verwendung des geistigen Eigentums jederzeit zu widerrufen. Davon ist bei Retrofanseiten auszugehen.
Nein, auch das Habbo.st hat, wie jedes andere Retro, keine "offizielle Sulake Lizenz". Beim Habbo.st handelt es sich um Profis, welche wissen, wie sie sich gegen Löschersuchen seitens Sulake zu schützen zu haben.
Was kostet ein Habbo Retro?
Ein kleines Retro für die eigenen Freude kann kostenlos betrieben werden. Die einzigen Kosten die dafür anfallen, sind die Miete einer Internetverbindung, die Anschaffung eines Computers und die Begleichung der Stromrechnung.
Wie kann ich ein Retro 24/7, also immer online, schalten?
Um ein Retro zu jeder Zeit für die Spieler erreichbar zu machen, musst du einfach nur deinen Computer die ganze Zeit laufen lassen. Wenn dir diese Möglichkeit nicht gegeben ist, kannst du dir kostenpflichtig einen eigenen Server bei einem Anbieter (OVH, Webtropia, Zap-Hosting, Netcup, Strato, etc.) mieten. Es gibt Server, die ab 5€ im Monat anfangen und bei mehreren tausenden Euros pro Monat enden:
vServer
Die günstigste Art der Server: Dein Server wird auf einem Server "virtualisiert" (nachgebildet). So können auf einem Computer (Hostgerät) mehrere, teilweise dutzende, virtuelle Server laufen. Aufgrund dessen, dass alle virutellen Server auf einem Hostgerät sich die Ressourcen wie Arbeitsspeicher und CPU Zeit teilen müssen, sind diese Server meist von minderer Qualität und haben nicht die Rechenleistung von dedizierter Hardware.
Root Server
Root Server sind praktisch vServer. Der Unterschied besteht darin, dass ein Root-Server Ressourcen auf der Hostmaschine fest zugeteilt bekommt und sich diese nicht mit anderen virutellen Servern teilt.
Dedizierte Hardware
Bei dedizierter Hardware spricht man von einem Computer, der in einem Rechencenter steht und für die Vermietung an Kunden ans Internet angeschlossen und betrieben wird. Dedizierte Hardware ist deutlich teurer als ein v- oder Rootserver, da man ein komplett eigenen Computer zugewiesen bekommt.
... to be continued.
