Google hat einen Abschied auf Raten von Flash angekündigt. Da HTML5 in diversen Bereichen Vorteile gegenüber dem proprietären Plugin biete, werde Chrome den offenen Standard immer mehr bevorzugen. Die für Dezember geplante Version 55 von Chrome soll standardmäßig nur noch HTML 5 statt Flash verwenden.
Chrome 53 blockt Flash-Analysewerkzeuge
Über 90 Prozent der Flash-Inhalte auf Websites bestehe nicht etwa aus Videos oder anderen Multimedia-Angeboten, sondern aus für den Nutzer nicht sichtbaren Analysewerkzeugen, die das Anwenderverhalten auswerten, so Google im Chrome-Blog. Die für September angekündigte Chrome-Version 53, die aktuell als Beta-Version verfügbar ist, blockt besagte Flash-Inhalte, was die Reaktionszeit vieler Websites nicht nur beschleunige, sondern auch für eine längere Akkulaufzeit von Laptops sorge.
Ab Chrome 55 standardmäßig nur noch HTML5
Die für Dezember geplante Chrome-Version 55 setzt standardmäßig komplett auf HTML5 – es sei denn, eine Website unterstützt ausschließlich Flash. In dem Fall fragt Chrome, ob die Seite Flash-Inhalte anzeigen darf und merkt sich die Entscheidung des Nutzers. Die Abkehr von Flash sorge für eine sichereres und energieeffizienteres Browser-Erlebnis, so Google.
Flash-Abschied auf Raten schon seit Chrome 42
Google hat die Flash-Anzeige im hauseigenen Browser schon vor über einem Jahr eingeschränkt. Seit Chrome 42 müssen Nutzer bestimmte Flash Inhalte zum aktivieren anklicken (Click-to-play). Die Einschränkung der Flash-Verwendung hat laut Google schon direkt nach der Einführung einen positiven Effekt für die Ladezeiten von Websites und den Akkuverbrauch gezeigt.
Auch andere Browser verabschieden sich von Flash
Nicht nur Google Chrome wendet sich von Flash ab. Auch der Konkurrenz-Browser Firefox schränkt die Unterstützung des immer wieder von schwerwiegenden Sicherheitslücken geplagten Plugins zunehmend ein. Ab 2017 blockt auch der Mozilla-Browser standardmäßig alle Flash Inhalte.
Quelle: Computerbase