• Behörden befürchten Tsunami

    Vor Indonesien bebt die Erde mit einer Stärke zwischen 8,4 und 8,7. Die Behörden sind sofort alarmiert und geben eine Tsunamiwarnung für den kompletten Indischen Ozean heraus. Der Vorfall weckt Erinnerungen an die schlimme Katastrophe aus dem Jahr 2004.

    Vor der Küste Sumatras hat es ein sehr starkes Erdbeben gegeben. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von 33 Kilometern im Indischen Ozean. Das Epizentrum liegt 370 Kilometer von der vorgelagerten Insel Simeuluë und rund 430 Kilometer vor Indonesiens Küste entfernt.
    Die US-Erdbebenwarte USGS gab zunächst eine Stärke von 8,9 und dann von 8,7 an. Die Hongkonger Erdbebenwarte spricht laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua von einer Stärke von 8,4. Wenige Minuten nach der Tsunami-Warnung ereignete sich ein Nachbeben. Indonesische Behörden melden eine Stärke von 6,5.
    Zum Vergleich: Das schwere Erdbeben vor der Ostküste Japan am 11. März 2011 hatte eine Stärke von 9,0. Das Beben mit dem verheerenden Tsunami Ende 2004 ebenfalls bei Sumatra hatte eine Stärke von 9,1. In der Folge starben rund 230.000 Menschen.
    Erde bebt selbst in Bangkok
    Nach Angaben der indonesischen Erdbebenwarte sei eine Tsunamiwarnung ausgegeben worden. Diese gelte für den gesamten Indischen Ozean, teilte das pazifische Tsunamiwarnzentrum mit. Alle Anrainerländer wurden dazu aufgerufen, nach Anzeichen eines Tsunamis Ausschau zu halten. "Es steht nicht fest, dass ein Tsunami ausgelöst wurde", heißt es in der Mitteilung. Aber Erdbeben dieser Stärke hätten das Potenzial, einen Tsunami mit großem Zerstörungspotenzial auszulösen.
    Rainer Kind vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam rechnet mit einem Tsunami. Dessen Ausmaß konnten die Forscher jedoch nicht voraussagen. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen Tsunami erzeugt hat - die Frage ist, wie groß er ist", sagte Kind. Nach den Aufzeichnungen hat das Erdbeben auf einer relativ flachen Fläche stattgefunden. "Es gab wenig vertikale Bewegungen", erklärte Kind. Theoretisch könnte ein Tsunami dadurch deutlich schwächer ausfallen. "Da wir aber die Topographie des Meeresboden nicht kennen, lässt sich dies nur schwer vorhersagen", so Kind.
    Nach Angaben von Lokalmedien rannten die Menschen auf Sumatra in Panik auf die Straßen. Die Erdstöße waren auch in Singapur, bis in Thailands Hauptstadt Bangkok, im Süden Indiens und in Sri Lanka zu spüren. Ãœber mögliche Schäden und Opfer liegen bisher keine Informationen vor.


    Quelle: n-tv.de

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