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    Minden (sk). 140 Zollfahnder waren am Freitagabend in acht Städten in Ostwestfalen-Lippe in der Wasserpfeifen-Szene im Einsatz. Durchsucht wurden Bars, Bistros und Cafés. Vor allem auf Tabak ohne Steuerbanderole hatten es die Beamten abgesehen. Auch in Minden fand eine Kontrolle statt.

    Im Hauptzollamt Bielefeld ist die beschlagnahmte Ware eingelagert.
    Im Hauptzollamt Bielefeld ist die beschlagnahmte Ware eingelagert. | Foto: Zoll

    Eingesetzt waren Beamte des Hauptzollamtes Bielefeld und des Zollfahndungsamtes Hannover. Die groß angelegte Aktion erstreckte sich auf Shisha-Bars in Bielefeld, Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Herford, Lemgo, Detmold, Bad Salzuflen und Minden. Nach MT-Informationen gibt es in der Stadt neben einem Fachhändler für Shisha-Tabak und Wasserpfeifen auch Vertriebswege in verschiedenen Lebensmittelgeschäften für derartige Produkte. Wie ein Mitarbeiter des Zolls in Hannover erklärte, habe es in Minden lediglich eine Kontrolle gegeben. Zum Ergebnis und dem Ort machte die Pressestelle gestern keine weiteren Angaben.


    Insgesamt hatte es bei der Aktion in Ostwestfalen-Lippe am Freitagabend 17 verdachtsunabhängige Kontrollen, aber auch neun Durchsuchungen gegebenen. Dabei wurden ungefähr 500 Kilogramm Wasserpfeifentabak, zum Teil mit gefälschten oder ohne deutsche Steuerzeichen, sichergestellt. Die beschlagnahmte Ware ist im Hauptzollamt Bielefeld eingelagert.

    Kurz vor Beginn einer Durchsuchung hatte in Gütersloh eine in der Wohnung anwesende Frau ein verdächtiges Tabakpäckchen über den Balkon in den Garten geworfen. Dort waren jedoch schon die Zöllner präsent und stellten die Ware sicher. Eine mit Haftbefehl gesuchte Person wurde in einer anderen Stadt der Polizei übergeben.

    Insgesamt 17 Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhehlerei mit einer Strafandrohung von bis zu fünf Jahren wurden eingeleitet. Weitere drei Verfahren ergaben sich wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Arbeits- und Ausländerrecht.

    Nach Auskunft des Zollfahndungsamtes Hannover waren Hinweise und anonyme Anzeigen aus der Bevölkerung Auslöser der Aktion. So war Zeugen die ungewöhnliche Beschaffenheit des Tabaks und der niedrige Preis aufgefallen. Steuerbanderolen und Warnhinweise auf die Gesundheitsschädlichkeit von Tabakwaren fehlten auf der Verpackung.

    Der Zoll weist darauf hin, dass der in Deutschland zum Verkauf zugelassene Wasserpfeifentabak maximal fünf Prozent Feuchtigkeit enthalten darf. Durch die Zugabe von Glyzerin und Zuckermelasse habe der illegal hergestellte Tabak einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 40 Prozent. Diese Zusatzstoffe erzeugen bei der Verbrennung stark gesundheitsschädliche Substanzen.

    Nicht zuletzt aber treibt die Finanzpolizei das Geld um, das Vater Staat beim illegalen Handel entgangen ist. Pro Kilogramm Wasserpfeifentabak sind 37 Euro Steuern zu entrichten. Mit der bei den Durchsuchungen sichergestellten Ware ist ein Steuerschaden von 18500 Euro verbunden.

    Quelle : Mt-online

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